Equipment
Da ich auch abseits der großen Straßen auf Trails und querfeldein unterwegs sein will, habe ich mich für ein Bikepacking Setup entschieden statt einer normalen Tourenausrüstung. Jedes Kilo muss geschleppt werden und wiegt gefühlt doppelt soviel, wenn es steil bergauf oder über Sandpisten und Dünen geht. Deshalb habe ich nur die Essentials dabei, und die müssen auch noch leicht, aber trotzdem robust sein, um den Weg über die oft holprigen Seitenstraßen der Seidenstraße zu überleben. Je nachdem auf welchem Teil der Reise ich mich gerade befinde, werde ich andere Ausrüstung brauchen. Hier erfährst Du, was ich wo dabei habe. Im Outdoorbereich habe ich langjährige Erfahrung, Bikepacking ist dafür neu für mich, weshalb ich in dem Bereich gerade ausprobiere welches Setup und welche Ausrüstung Sinn macht. Meine Erfahrungen kannst du hier nachlesen. Bei weiteren Fragen gerne einfach eine E-Mail schicken an mail@seitenstrassen-der-seidenstrasse.de.
Einiges Equipment wurde mir von Firmen gesponsert. Dabei habe ich immer bestimmte Produkte, sie ich selbst wollte, angefragt, da ich keine Produkte vertreten will, von denen ich nicht überzeugt bin. Gesponserte Produkte sind entsprechend gekennzeichnet. Außerdem verwende ich Affiliate-Links in den Beschreibungen. Wenn dir also eine Produkterfahrung von mir geholfen hat, würde ich mich freuen, wenn du das Produkt über den angegebenen Link kaufst. Für dich wird das Produkt nicht teurer, aber du unterstützt meine Reise dadurch ein wenig 🙂 Affiliate Links sind mit * gekennzeichnet.
Bike
Ohne Bikeausrüstung keine Biketour. Hier findest du Infos und meine Erfahrungen zu meinem Equipment rund ums Bike.
Fahrrad: Liteville 301 M8
Yep, ich bin mit einem Fully unterwegs. Nicht unbedingt die beste Wahl, aber da ich momentan nur ein Trekkingfahrrad, ein Klappfahrrad und das Fully hab, hab ich mich für letzteres entschieden, da ich mit ihm die Trails der Alpen und des Dinarischen Gebirges im Balkan erkunden kann. Nach über 2000 grandiosen Kilometern vom Bodensee in den Balkan würde ich es definitiv wieder so machen. Ein Hardtail-Mountainbike wäre aber sicherlich die sinnvollere Variante.
Roswheel wasserdichte Lenkertasche*
Die Lenkertasche besteht aus einer schwarzen Halteschürze, die mit drei Riemen am Lenker festgemacht wird und einem wasserdichten Packsack, der in die Schürze gespannt wird. Die Spannriemen der Schürze sind lang genug, sodass auch noch weitere dünne, längliche Gegenstände zusammen mit dem Packsack eingespannt werden können. Packsack und Halterung sind mit einem Klettverschluss ausgestattet, was das Schließen der Schürze enorm vereinfacht. Da die mittlere Halterung der Lenkerrolle an der gleichen Stelle festgemacht werden muss wie die Halterung meiner Cockpit-Tasche, benutze ich nur zwei Halterungen der Lenkertasche. Zusätzlich hängt an diesen zwei Halterungen auch noch meine über 2 kg schwere Kameratasche, und sie hält trotz einigen Trails immer noch problemlos. Die Halterungen sind verstellbar und passen deshalb so ziemlich allen Lenkertypen. Klare Kaufempfehlung!
Die Satteltasche ist zwar als wasserdicht angegeben, sie ist es aber nicht wirklich. Vom Aussehen des Materials her, war ich darauf jedoch gefasst. Aufgrund des niedrigen Preises habe ich mich trotzdem dafür entschieden. Ich transportiere in ihr sowieso hauptsächlich Gegenstände, die nass werden dürfen und meine Regenklamotten, die sobald es regnet, dann sowieso angezogen werden. Falls ich doch mal bei Regen was empfindliches reinpacken sollte, packe ich es in ne Plastiktüte. Die Halteriemen sind super und halten gut. Ich habe anfangs meinen Schlafsack auf die Tasche geschnallt, was ein Fehler war. Durch die Zusatzlast ist eine Naht etwas aufgerissen. Seit ich meinen Schlafsack nun an der Gabel transportiere, hält die Naht aber und reisst nicht weiter. Für den Preis definitiv eine gute Tasche! Wer lieber etwas Wasserdichtes aber trotzdem Günstiges haben will, sollte sich mal diese Satteltasche* anschauen.
In der Cockpit-Tasche habe ich mein Handy zur Navigation, meine zwei Powerbanks, meine Stirnlampe und Kopfhörer. Die Kopfhörer lassen sich an einen Adapter anschließen, der schon mit der Tasche mitgeliefert wird. Sie wird mit drei Riemen festgespannt. Der vordere hat eine Länge, die nicht unbedingt zu allen Fahrradrahmen perfekt passt, so auch bei meinem. Ich benutze deshalb eigentlich nur den Riemen für den Lenker und den hinteren für den Holmen, den mittleren schließe ich zwar, er hält aber nixhts vom Gewicht der tasche. Die beiden äußeren reichen aber vollkommen aus und mit Blick auf die Trails, die ich fahre und das große Gewicht der Powerbanks, hält die Tasche super. Der Touchscreen lässt sich durch die Plastikhülle gut bedienen. Wasserdicht ist die Tasche nicht, ich bin mittlerweile schon etliche Male längere Zeit durch Regen gefahren. Die Sachen werden leicht nass, und ich mache dann abends im Zelt die Tasche zum Trocknen einfach auf. Notfalls kann man auch eine Plastiktüte drüberstülpen. Wenn sie durchsichtig ist, kann man auch das Display noch sehen. Für den Preis definitiv zu empfehlen!
Diese kleine Rahmentasche überzeugt nicht nur mit ihrem super Preis, sondern auch in der Praxis, weshalb sie eine klare Kaufempfehlung bekommt. Sie hat beidseitig Reissverschlüsse, für ein geräumiges und ein kleines, flaches Fach. Die Aufteilung ist super, da man großen Stauraum aber auch schnellen Zugriff in einem hat. Wasserdicht ist sie nicht, sie lässt aber auch nicht viel Wasser durch. Wichtiges habe ich in PLastiktüten und ansonsten mache ich die Reisverschlüsse etwas auf, wenn die Sonne wieder scheint, sodass die Tasche innen trocknen kann. Für ein Fully hat die Tasche die perfekte Größe und die vier Halteriemen bieten genug Möglichkeiten, die Tasche festzumachen. Gerade bei einem Fully kann man somit den ein oder anderen Riemen auch locker lassen oder nicht nutzen, um dem Dämpfer genug Freiraum zu lassen. Bei normalen Fahrrädern lässt sich die Tasche natürlich problemlos mit allen Riemen montieren. Da könnte man aber auch darüber nachdenken, ob man eine größere Tasche will, denn der Rahmen ist der beste Ort für schwere Ausrüstung und sollte deshalb ausgenutzt werden. Eine günstige große Rahmentasche, die ich mir angeschaut habe ist diese hier*. Sie machte einen guten Eindruck, ich habe sie jedoch nicht behalten und deshalb auch nicht getestet, da sie wegen meinem Dämpfer nicht an mein Fully passte. Sie ist in Größe M und L erhältlich, wobei M in etwa der Größe meiner Yanho Rahmentasche gleich kommt.
Ob Wandern, Biken oder Einkaufen, der Talon 22 ist mein Rucksack für alles. Leicht, bequem, flexibel, klein, aber ein wahres Raumwunder. Mittlerweile gibt es auch ein neueres Modell*. Ich habe noch das alte* und bin enorm zufrieden damit. Etliche Taschen sorgen dafür, dass man Kleinigkeiten immer griffbereit hat und für alles immer noch irgendwo Platz findet. Der Rucksack hat eine Helmhalterung, eine praktische Netztasche in der ich meine nassen Sachen verstaue, und mein Stativ bekomme ich bequem und schnell zugänglich seitlich mit den 2 Riemen der Seitentasche verspannt. Außerdem passt meine Ortlieb Fototasche perfekt in den Rucksack, sodass ich sie meistens darin verstaue wenn ich fotografieren gehe. Nicht nur zum Biken gut und eine klare Kaufempfehlung! Größere Talon Modelle eignen sich jedoch nur zum Wandern, nicht zum Fahrrad fahren, da diese eine aufgesetzte Deckeltasche besitzen, die dann am Kopf stört.
Osprey High Vis Regencape für Rucksack*
Um alles in meinem Rucksack trocken zu halten habe ich das passende Regencape von Osprey dazu. Meins ist noch grau, mittlerweile vertreibt Ortlieb sie in Gelb wegen der besseren Sichtbarkeit bei schlechtem Wetter.
Diese kleine Riemen sind Gold wert. Mit ihnen kann man überall wo keine Gewinde für Flaschenhalter, Luftpumpenhalter oder ähnliches vorhanden sind, eine Befestigungsmöglichkeit schaffen. Verkauft werden sie mit 2 Riemen im Pack, da man für die Befestigung der meisten Gegenstände zwei Riemen benötigt. Ich habe drei Paar und benutze zwei an jedem Schenkel meiner Federgabel um meinen Schlafsack auf der einen Seite und einen Packsack mit Schlafmatte und anderem zu transportieren. Mit dem anderen Paar habe ich meine Trinkflasche an der Strebe von Sattel zu Hinterradnabe befestigt. An der Federgabel halten die Riemen enorm gut, lediglich bei Regen muss man nach ein paar Tagen evtl. mal nachspannen, was in ein paar Sekunden erledigt ist. Die Gummierung der Riemen verhindert ein Verrutschen am Holm. Beim Holmen am Hinterrad hält der Trinkflaschenhalter auf Trails nicht so gut und verrutscht teilweise, da der Holmen zu dünn ist und auch noch so geformt, dass die Plastikteile der Riemen an der spitzen Seite des Holmens aufliegen, was zu wenig Reibung für die Gummierung bietet. Für dickere Holmen des Rahmens sind die Riemen aber definitiv empfehlenswert!
Outdoor
Mit dem Bike unterwegs sein, heißt draußen sein. Hier findest Du Infos und Erfahrungen zu meinem Outdoorequipment, das mich an so vielen zufälligen Rast- und Schlafplätzen der Welt Zuhause fühlen lässt.
Mein Zuhause für die Reise nach China! Mit unter 2kg für ein 2-Personen-Zelt extrem leicht, freistehend, leicht aufzubauen, viel Innenraum, super Belüftung usw. Eine klare Kaufempfehlung! Warum ein 2-Personen-Zelt für einen Solo-Trip? Ich hab mein teures Kameraequipment und Laptop gerne bei mir im Zelt statt in der Apside, und auch mit der weiteren Ausrüstung lässt es sich im Zelt besser hantieren. Außerdem bekomme ich ab und zu Besuch von Leuten die für kurze Zeit zum Mitradeln kommen. Denen kann ich dann großzügig ein Gästezimmer anbieten….;-) Wer alleine unterwegs ist und die 1-Personen-Variante Hubba NX* bevorzugt, kann sie sich hier* anschauen. Für mehrere Leute gibt es das Mutha Hubba NX für 3 Personen*. Für Frühjahr bis Herbst ist das Zelt eine super Wahl, ich habe es aber auch schon bei Schnee verwendet. Das geht gut, wenn es nicht zu sehr windet, denn dann wird der Schnee unter das Überzelt geweht und landet durch das Moskitonetz des Innenzelts im Zeltinnern, da das Außenszelt zur besseren Belüftung nicht bis zum Boden reicht. Die graue Farbe kommt mir als Fotograf sehr zugute, da ich bei Nachtfotografie meinem Zelt jede Farbe geben kann, die ich möchte, indem ich eine Farbfolie über meine Stirnlampe spanne und sie ins Zelt lege. Das Innenzelt lässt sich alleine aufstellen. Außerdem kann das Außenzelt mit der Original-Zeltunterlage (Footprint)* auch ohne Innenzelt aufgestellt werden. So kann man das Gewicht reduzieren, falls man mit nur Innen- oder Außenzelt auskommt.
Da meine bestellter Footprint* nicht kam, verwende ich gerade eine Tyvek-Plane, was eine gute und günstige Alternative darstellt. Je nach Untergrund ist aber das Aufbauen mühsam, da sie teilweise verrutscht, weshalb ich mir den Original-Footprint noch beschaffen werde. Ich bin rundum zufrieden mit dem Zelt und kann es jedem für Frühjahr bis Herbst wärmstens empfehlen, außer jemand liebt schlechtes Wetter und möchte laufend im strömendem Regen fahren. Dann wäre ein Schlechtwetter-Zelt evtl. die bessere Wahl. In dem Fall, schreibe mir einfach eine Nachricht über mail@seitenstrassen-der-seidenstrasse.de
Mountain Equipment Helium 600*
Nachts wärmt mich mein Daunenschlafsack von Mountain Equipment. Warum Daune? Sie ist leichter und langlebiger als Kunstfaser und lässt sich besser komprimieren. Die Helium-Serie ist mit ihrem geringen Gewicht perfekt fürs Bikepacking und um im Zelt zu schlafen. Er hält von Frühjahr bis Herbst selbst in den Bergen zuverlässig warm, und reicht auch an nicht ganz extremen Wintertagen im Tiefland noch aus. Durch das leichte Außenmaterial und den schlanken Schnitt wiegt er trotz der 600er-Daunenfüllung unter 1,3 kg. Außerdem lässt er sich sehr klein verpacken, was auf dem Fahrrad wichtig ist. Guter Wärmekragen, gute Isolierung des Reissverschlusses, gute Kopfhaube. Eine klare Kaufempfehlung!
Wer etwas weniger ausgeben will und dafür etwas mehr Gewicht in Kauf nimmt, sollte sich die Classic-Serie anschauen (z.B. Classic 500* oder Classic 750*). Wer gerne ohne Zelt unterwegs ist, ist evtl. mit der Glacier-Serie besser bedient (z.B. Glacier 500* oder Glacier 750*). Bei Fragen gerne eine Mail an mail@seitenstrassen-der-seidenstrasse.de schicken.
Ich schlafe in meinem Schlafsack immer in meinem Innenschlafsack aus Seide. Er bringt bis zu 5 °C zusätzliche Wärme und fühlt sich auch etwas angenehmer an als das Innenfutter des Schlafsacks. So wie Seide bei kalten Temperaturen merklich wärmt, hat sie aber auch die Eigenschaft bei warmen Temperaturen zu kühlen. Da auf der Seidenstraße alles dabei sein wird, ist der Seidenschlafsack der optimile Begleiter und definitiv sein Geld wert, auch wenn er etwas teuer ist. Außerdem nutze ich ihn zum Schutz meines Daunenschlafsacks, denn den möchte ich ungern Waschen, da das nicht ganz einfach ist und unter Umständen auch dem Schlafsack schaden kann. Seide lässt sich in der Maschine waschen und trocknet super schnell, von demher wasche ich dann einfach den Innenschlafsack hin und wieder, wenn nötig. Übertreiben sollte man nämlich auch das nicht, da Waschmittel die Seide etwas spröde macht, was sie schwächt und somit die Langlebigkeit des Seidenschlafsacks verkürzt. Klare Kaufempfehlung!
Für Europa habe ich beschlossen, dass mir mein Gaskocher reicht, denn leichter und kleiner geht es kaum. Die richtige Entscheidung, denn ich esse auch gerne Brot und trinke morgens keinen Kaffee, von demher nutze ich den Kocher sowieso nur abends, evtl. sogar nur alle zwei Tage. Ich habe es sogar geschafft, mit etwas Übung mit Schinken und Käse gefüllte Pfannkuchen zu backen. Da das auch zu Hause die Obergrenze meiner Kochkünste darstellt, habe ich in meinem Fall sozusagen eine vollwertige Küche dabei, die nicht mal 80 g wiegt. Läuft. Stechkartuschen sind zwar in Europa weiter verbreitet, aber ungünstig, da sie am Kocher montiert transportiert werden müssen. Schraubkartuschen, wie sie der Pocketrocket benötigt, sind aber in Outdoorgeschäften zu bekommen. Wer sich also zu den Gourmet-Köchen in meiner bescheidenen Kategorie zählt und notfalls auch mal mit Brot auskommt, wenn das Gas aus ist und gerade kein Outdoorfachgeschäft in der Nähe ist, ist mit dem Pocketrocket gut bedient. Für ambitioniertere Köche und Reisende außerhalb Europas empfehle ich einen Mehrstoffbrenner (Multifuel), denn für den bekommt man überall Brennstoff und schafft es auch leichter in höhere Sphären der Kochkünste. Für Asien werde ich einen Multifuelkocher mitnehmen. Gute Multifuel-Kocher sind der MSR Whisperlite International*, der Primus Omnifuel II* oder auch der leichtere aber etwas teurere Primus Omnilite*.
Regenjacke Haglöfs Titan Jacket*
Wenn es regnet, hält mich die Titan Jacket verlässlich trocken. Sie hat Verstärkungen im Schulterbereich und den Säumen um auch Trekkingrucksäcke mit ihr trage zu können, ansonsten ist sie aus leichtem Packlite Material. Die Unterarmbelüftung ist beim Trekking großartig, beim Biken verwende ich sie praktisch nie. Da auch die verstärkten Stellen beim Radeln unnötig sind und die Jacke sowieso nicht mehr hergestellt wird, würde ich mir jetzt die Haglöfs Lim Jacket* kaufen, wenn ich eine bräuchte. Sie ist besser aufs Biken zugeschnitten, und ist minimal gehalten, was sich im sehr leichten Gewicht bemerkbar macht. Da ich die Titan aber sowieso hatte, ging sie jetzt mit auf die Reise.
Fotografie
Ich entdecke die Welt meistens durch den Sucher meiner Kamera, denn die Fotografie eröffnet mir Möglichkeiten unsere Erde kennenzulernen, wie es ohne Kamera meist nicht möglich wäre. Welches Equipment mir dabei hilft, erfährst Du hier.
Sie ist relativ groß und schwer, aber ich lieb sie über alles. Mit einem Vollformatsensor ausgestattet bietet mir die Nikon D750 geringe Tiefenschärfe und enorm gutes Rauschverhalten im Dunkeln. Da ich viel in Kirchen, Moscheen und Tempeln fotografiere und außerdem auch in der Dämmerung noch gerne aus der Hand fotografiere und deshalb gerne mal die ISO hochschraube, nehme ich das Gewicht gerne auf mich. Außerdem bin ich schnell mit ihr, da alle wichtigen Knöpfe bedient werden können, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Auch viele meiner Filme entstehen mit der D750, wobei ich da je nach Situation auch gerne zu meiner Sony RX100 M3 greife, da sie einen eingebauten Bildstabilisator hat. Ist man in diesen Punkten weniger anspruchsvoll, macht sicher eine Systemkamera mehr Sinn, da auch die Objektive für Vollformat-Kameras recht schwer sind. Bei Fragen zur Systemwahl bei Kameras gerne eine Email an mail@seitenstrassen-der-seidenstrasse.de schreiben.
Außer der Größe und dem Gewicht ist der laute Auslöser der D750 in manchen Situationen etwas störend. Der verfügbare Q-Modus für leisere Aufnahmen hilft dabei leider nur geringfügig. Außerdem ist der Aufnahme-Knopf für Video so ungünstig an einer Kante angebracht, dass er sich teilweise schwer bedienen lässt und ist leider auch leicht zu verwechseln mit dem Knopf für die Belichtungskorrektur, der ähnlich groß und direkt daneben ist.
Weitwinkelobjektiv Nikkor 14-24mm f :2,8*
Ein grandioses Weitwinkelobjektiv, das es als einziges meiner schweren Zoomobjektive mit aufs Rad geschafft hat. Insbesondere die atemberaubenden Landschaften der Seidenstraße halte ich damit fest, aber auch in den engen und verwinkelten Gassen der Altstädte ist es Gold wert. 1 kg ist zwar ein Wort, aber ich habe dafür keine Wechselklamotten dabei, die wären genauso schwer…;-) Das Objektiv ist knackscharf und für ein so extremes Weitwinkel hält sich die Verzerrung ziemlich in Grenzen, sodass ich bedacht platziert auch Menschen damit fotografiere.
Standardobjektiv Nikkor 50mm f :1,8*
Statt meinem Standardzoom 24-70mm f:2,8 von Sigma, das 800g wiegt, habe ich mich für die 50mm-Festbrennweite entschieden. Es ist das Objektiv, das ich standardmäßig auf meiner Kamera habe. Es ist superklein und leicht, enorm scharf und mit einer f:1,8er Blende ziemlich lichtstark. Extrem schneller Autofokus, der eigentlich immer passt. F:1,8 reicht mir am Vollformat völlig und das Objektiv ist um einiges kleiner und leichter und auch um einiges günstiger als die f:1,4-Variante. Außerdem hat es weniger Verzerrungen. Klare Kaufempfehlung für jeden, der eine Vollformatkamera besitzt!
Teleobjektiv Nikkor 85mm f :1,8*
Mit diesem Objektiv entstehen die meisten meiner Portraits. Im Nahbereich ist es bei Blende 1,8 verlässlich scharf und produziert eine sehr schönes Bokeh. Wenn das Motiv weiter entfernt ist, tut es sich bei Offenblende jedoch etwas schwerer mit der Schärfe, weshalb ich da meist noch ein Sicherheitsfoto mit kleinerer Blende mache. Das wichtigste für mich ist sowieso die Schärfe bei Offenblende im Nahbereich und da ist es unschlagbar. Um einiges leichter und viel günstiger als die f:1,4er-Variante* und angeblich auch schärfer, aber das habe ich nicht selbst getestet. Es hat chromatische Aberrationen im Bild, was aber mit einem Klick in Lightroom entfernt werden kann, weshalb das für mich nicht ins Gewicht fällt. Beim Filmen komme ich mit dem Objektiv sogar auf fast 130mm Brennweite, da man bei der D750 das Bildfeld ohne Qualitätsverlust auf Crop-Sensorgröße ändern kann. Ich möchte das Objektiv für meine Portraits auf jeden Fall nicht mehr missen.
Als Zweitkamera habe ich die Sony RX100 M3 dabei. Ich benutze sie immer dann, wenn eine große Spiegelreflexkamera umständlich oder unangebracht wäre, so z.B. wenn man in ein Haus eingeladen wird und eine Spiegelreflex aufdringlich wäre, oder ich die Kamera kurz mal an den Straßenrand stellen oder auch einem Passanten in die Hand drücken will. Sie passt gut in die Hosentasche und bietet für ihre Größe hervorragende Bilder. In der Bildbearbeitung stößt man jedoch im Gegensatz zur D750 schneller an die Grenzen des Möglichen, weshalb ich bei wichtigen Bildern in schwierigen Lichtbedingungen stets meine Spiegelreflexkamera verwende. Bei der kompakten Bauweise und der kleineren Sensorgröße liegt das aber auf der Hand. Denn die Kamera ist so klein, dass sie bequem in die Hosentasche passt, und deshalb überall mit hingenommen werden kann. Sie hat ein wertiges Gehäuse aus Metall, einen Standardzoombereich von 24-70mm und einen sehr nützlichen Klappdisplay, der sich nach oben und unten klappen lässt, was ich laufend verwende. Der eingebaute Bildstabilisator ist wirklich sehr gut und auch die Blende von 1,8 bei 24mm benutze ich sehr oft, vor allem im Nahbereich und für Makroaufnahmen. Da hat die RX100 M3 die Nase vorne bei meinen Kameras, da ich für die D750 kein spezielles Makroobjektiv dabei habe. Der Blitz lässt sich nach oben klappen, was ich an meiner Spiegelreflex schmerzlich vermisse, denn so kann man, ohne eine externen Blitz mitzuführen, bei niederer weißer Decke richtig gute Bilder mit indirektem Blitz machen.
Für Filmaufnahmen stellt die RX100 M3 das XACVS-Format zur Verfügung, das mit seinem flachen Profil mehr Informationen aufnimmt und somit nachher beim Schnitt bei der Farbkorrektur mehr Möglichkeiten und bessere Qualität liefert. Dazu muss jedoch eine 64GB-SD-Karte mit hoher Schreibkapazität verwendet werden. Ich verwende die SanDisk Extreme PRO SDXC 64GB mit Class 10 und 95MB/s Schreibgeschwindigkeit*. Wer nicht groß nachbearbeiten will, dem stehen auch die gängigen Formate AVCHD und MP4 zur Verfügung. Die Kamera nimmt Full-HD bis zu 50fps auf, der Bildstabilisator ist auch beim Filmen super und im Großen und Ganzen bin ich mit ihr sehr zufrieden. Außerdem lässt sie sich per WLAN mit dem Handy verbinden, sodass man auch ohne Laptop recht zügig Bilder posten kann.
Ein paar kleinere Abstriche gibt es aber. So ist es z.B. sehr das AF-Feld zu verschieben. Dies lässt sich zwar aktivieren und dann mit der Wippe verschieben. Sobald dann jedoch ein Bild gemacht wird, ist das wieder deaktiviert, da auf der Wippe normalerweise andere Funktionen liegen, die dann gesperrt werden. Für ein weiteres Bild muss man dann wieder ins Menü um die Funktion erneut zu aktivieren. Das ist so mühsam, dass ich das AF-Kreuz mittlerweile in der Bildmitte lasse, auch wenn bei der Neukomposition die Gefahr besteht, dass das Motiv leicht aus dem Fokus rutscht. Da wäre eine bessere Lösung wünschenswert. Ein weiteres Manko ist die Verfügbarkeit für Apps. Zwar hat die Kamera die Funktion über den Sony PlayMemories App-Store Apps zu downloaden. Die App für den Fernauslöser ist sogar kostenlos. Es gibt noch weitere Apps, einige sinnvoll, andere eher Spielerei da man in der Nachbearbeitung mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse erzielen würde als mit der App. Jedoch ist für die RX100 M3 leider die Timelapse-App nicht kompatibel, sondern nur mit den Nachfolgemodellen. Das wäre eigentlich eine wichtige App, denn sie würde die Aufnahmemöglichkeiten der Kamera verbessern, was nicht in der Nachbearbeitung gemacht werden kann. Da setzt Sony leider falsche Prioritäten. Ich suche momentan nach einer Lösung für Timelapseaufnahmen und werde diese dann mitteilen. Auch schlecht ist, dass Sony keine Möglichkeit bereitstellt, ein externes Mikrofon anzuschließen. Ein hochwertiges XACVS-Filmformat anzubieten und dann Ton zu haben, der bei schon wenig Wind unbrauchbar ist, passt einfach nicht zusammen. Es macht deshalb Sinn, die zwei Mikrofone mit etwas Kunstfell zu überkleben (kein Klebstoff ins Mikro!) um wenigstens die Windgeräusche zu minimieren.
Alles in allem mit den genannten Abstrichen ist die RX100 M3 eine sehr gute Kamera, die ihr Geld wert ist. Für die meisten werden die genannten Nachteile sowieso nicht ins Gewicht fallen und für eine kleine kompakte Kamera für den Alltag, den Urlaub, Sport- und Outdooraktivitäten usw. oder auch als Zweitkamera, kann ich sie jedem wärmstens empfehlen, denn da ist sie garantiert die richtige Wahl. Wer 4K-Aufnahmen machen will muss zur Nachfolgerin Sony RX100 M5* greifen, die aber um einiges teurer ist. Die RX100M4 kann das zwar auch, ist aber wegen Überhitzungsproblemen, die bei 4K-Aufnahmen auftreten, nicht zu empfehlen.
Bei Fragen gerne eine Email an mail@seitenstrassen-der-seidenstrasse.de schreiben.
Neewer Aluminiumstativ mit Kugelkopf*
Für diesen Preis ein unschlagbares Stativ! Aber auch in der Praxis kann es sich sehen lassen. Es ist stabil, leicht zu bedienen und schnell aufgebaut und der Kugelkopf macht das Ausrichten der Kamera in Sekundenschnelle zum Kinderspiel. Als Solo-Reisender ist das natürlich Gold wert, denn man braucht das Stativ um sich selbst zu fotografieren und zu filmen. Das wird mühsam, wenn man ewig braucht, um die Kamera auf dem Stativ auszurichten. Die Beine Lassen sich in drei unterschiedlichen Winkeln einstellen und für Bilder ganz nah über dem Boden, kann die senkrechte Stütze recht schnell auch anders herum ins Stativ eingebaut werden um die Kamera sozusagen über Kopf verwenden zu können. Zum Beschweren des Stativs gibt es einen Haken, an den ein Gewicht gehängt werden kann. Der Moosgummigriff am einen Bein des Stativs verhindert effektiv kalte Hände bei niedrigen Temperaturen. Da es nicht aus Carbon gefertigt ist, ist es nicht super leicht, das Gewicht hält sich aber in Grenzen und für den Preis ist es auf jeden Fall mehr als im grünen Bereich. Einziges Manko bei meinem Stativ ist die Wasserwaage, die nicht stimmte, und dann nach einigen Tagen sogar aus der Halterung gefallen ist. Ich nutze die Wasserwaage jedoch sowieso nicht, vin demher war es für mich kein Problem. Klare Kaufempfehlung für jeden, der ein günstiges, aber gutes und relativ leichtes Stativ sucht!
Rode Videomic Pro Richtmikrofon*
Um für meine Videos guten Ton zu haben, habe ich ein Richtmikrofon dabei. Ich montiere es auf meiner D750 und nehme den Ton in der Kamera auf. Es liefert astreine Tonqualität, die Batterie hält wochenlang auch bei instensivem Gebrauch und es ist extrem robust, wenn ich bedenke, dass ich es in meine Kameratasche quetsche und Trails fahre. Eine klare Kaufempfehlung für jeden, der vorhat hochwertiges Filmmaterial mit Ton zu produzieren.
Rode hat nun das Rode Videomicro* harausgebracht, das um einiges günstiger und kleiner ist und ohne zusätzliche Batterie auskommt. Ich habe es nicht getestet, aber wenn ich jetzt etwas kaufen würde, würde ich mir das definitiv mal genauer anschauen.
Beschreibung kommt bald….